Der Badeort erstrahlt von prächtige Villen. Im Schatten der Pinien, vermischen sich verschiedene Stile, um uns zu verzaubern: Regionalismus, Art Déco und Belle Epoque. Die Vornamen dieser großen Häuser bringen uns zurück in die Privatsphäre der Familien, zu denen sie gehörten. Als Zeugen einer Zeit, in der die Sommerfrische in Mode war, verkörpern sie den Lebensstil wohlhabender Familien, die von der wohltuenden Wirkung des Meeresbadens angezogen wurden.
Ein wenig Geschichte
In La Baule gibt es mehr als 4000 Villen. Ferienhäuser (Zweitwohnsitze) par excellence, die ersten Villen am Meer wurden Ende des 19. Jahrhunderts um das Stadtzentrum herum gebaut. Die ältesten wie "Ker Vary" oder "Le Symbole" wurden von Georges Lafont erbaut, einem Architekten, bekannt durch die Gründung des Badeortes La Baule und für die Pläne des Viertels "Bäume und Vögel". Die Villen sind Häuser des gehobenen Mittelstandes. Ihre Hauptmerkmale sind die Unregelmäßigkeit der Volumen, die Vermischung verschiedener Materialien und das Vorhandensein zahlreicher Fensterfronten.Architektur an der Küste
Die Architektur am Meer ist vor allem von einer Epoche der Geschichte inspiriert, in der sich die Romantik auf alle Bereiche ausdehnte: Literatur, Malerei, Bildhauerei, Musik... Träumerei, Begeisterung und die Rückbesinnung auf die Natur werden weitgehend in der Architektur aufgegriffen, die daraufhin den Begriff "Villa" entwickelt, einen Oberbegriff für eine Wohnstätte am Meer. Die Architektur des Bauloise-Badeortes weist eine Vielfalt an Stilen, Farben und Formen auf, die Zeugen mehrerer Epochen sind, die die Geschichte des Ortes geprägt haben.Von alten Villen... Bis zu zeitgenössischen Villen
Seit Ende der 1990er Jahre sind in La Baule ungewöhnliche und moderne Villen entstanden. Mit ihrer reduzierten Architektur und einer Sichtbarkeit aus dem öffentlichen Raum, zeichnen sie sich durch geometrische Formen und neue Bautechniken aus. Ihr Entwurf wird im Rahmen des AVAP (Bereich für die Aufwertung der Architektur und des Kulturerbes) genehmigt, dessen Ziel es ist, Qualitätsarchitektur zu fördern, die den neuesten Energiestandards entspricht.Fokus auf... die Villen im "Passagierschiff-Stil"
Inmitten des Pinienwaldes versteckt liegen die Villen von Adrien Grave (berühmter Architekt der 20er und 30er Jahre) mit ihrem charakteristischen "écume" (Schaum) genannten Putz und ihren farbigen Friesen im Art-Déco-Look. Dachterrassen, Metallgeländer, massive und geometrische Fassaden, das sind die Hauptmerkmale dieser Villen im "Liner"-Stil. Um sie zu verwirklichen, ließ er sich von den in St. Nazaire gebauten Transatlantiklinienschiffen wie der 1935 eingeweihten Le Normandie inspirieren.
