Das Sumpfgebiet der Brière

"Und überall wogte das große Schilf, Unterschlupf für Wildvögel. Weit und breit glänzt dieser Dschungel mit blassen Teichen. Dann erscheinen Inselchen, dann bildet sich wieder Schilf, dann erscheint mehr Wasser und die Briere scheint kein Ende zu haben..."
Alphonse de Châteaubriant, La Brière, 1923.

Un die Brière war...

Im Jahr 8000 v. Chr. öffnet sich das Land der Boden/die Erde und ein 20.000 Hektar großes Becken entsteht am Rande des Mündungsgebietes. Das heutige Brière-Feuchtgebiet ist dann also eine mit Inseln übersäte Meeresbucht. Um 2500 v. Chr. trennte ein Sandstreifen die Brière vom Meer ab. Der Brivet, der letzte Zufluss der Loire, spülte den Boden durch aus und ein Wald entstand. 500 Jahre später überflutete der Brivet den Wald. Bäume fallen um, andere Pflanzen wachsen und zerfällen auf ihnen. Torf bildet sich, der Wald stirbt ab, das Sumpfgebiet der Brière wird geboren. Mit seinen 20.000 Hektar ist es eines der größten in Frankreich.

Hier lebt der Sumpf

Das Wasser macht den Sumpf zu einem Ort, der in dem es vor Leben wimmelt. Überall ziehen Vögel, Fische, Insekten vorbei, verstecken sich, ernähren sich zwischen den Pflanzen. Das Sumpfgebiet ist ein Mosaik aus halb im Wasser und halb auf dem Land gelegenen Gebieten: Die großen Schilfgürtel, Kanäle, Überschwemmungsgebiete und Torfmoore beherbergen eine eigene Flora und Fauna. Lange Zeit galten Sümpfe als ungesunde Orte, die zum Nutzen der Landwirtschaft und der Stadtentwicklung trockengelegt und zugeschüttet wurden. In den 50 Jahren haben wir in Frankreich drei Viertel unserer Feuchtgebiete mit der gesamten damit verbundenen Artenvielfalt verloren. Wenn Sie die Sümpfe der Brière entdecken, werden Sie Landschaften und Arten entdecken, die sowohl außergewöhnlich als auch selten sind.
  •  - © Alexandre Lamoureux

Wie Perlen auf einer Kette

Da die Natur keine Grenzen kennt, funktionieren die Landschaften oft in einem Netzwerk. Dies ist der Fall für diesen Sektor im Norden des Golfes von Biskaya, zwischen Ozean und Flussmündungen. Die Sümpfe der Brière, die Salzgärten von Guérande, der See von Grand Lieu, die Mündungen der Loire und der Vilaine sowie der Golf von Morbihan bilden ein riesiges, miteinander kommunizierendes Netz. All diese Gebiete profitieren daher von internationalen Schutzmaßnahmen: Ramsar-Konvention (Schutz von Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung), Natura 2000 (Europäische Richtlinie zum Schutz von Lebensräumen und Vögeln).
  •  - © Alexandre Lamoureux

Regionaler Naturpark

Das Label Regionaler Naturpark wird an ländliche Gebiete mit einem bemerkenswerten Natur- und Kulturerbe vergeben. Mit der Entwicklung der angrenzenden Ballungsgebiete seit den 1960er Jahren erschien es unerlässlich, diese Perle der Artenvielfalt zu schützen. Nach der Einstufung zum Naturschutzgebiet (1967) wurde eine Entwicklungsmethode angewandt, die mit der Erhaltung ihres (natürlichen und kulturellen) Erbes im Einklang stand. So entstand der Regionale Naturpark der Brière, einer der allerersten (heute sind es 54) und dessen 50-jähriges Bestehen wir im Jahr 2020 feiern.
  • Regionaler Naturpark Brière - der Sumpf - © B. Schoch

Ein so besonderer Sumpf...

Das Sumpfgebiet von der Grande Brière erstreckt sich über 7000 ha und verfügt über 140 km Kanäle. Seit dem 15. Jahrhundert gehört es den Bewohnern der umliegenden Gemeinden. Jeder Briéron ist gleichzeitig Nutznießer, Betreiber und verantwortlich für Umwelt, Arten und die Landschaft. Seit dem 19. Jahrhundert wird der gesamte ungeteilte Besitz von der Kommission Syndicale de la Grande Brière Mottière verwaltet, deren Name an eine der identitätsstiftenden Aktivitäten der Brière von einst erinnert: die Ernte der "Torfbriketten" Auch heute noch wird das Sumpfgebiet von seinen Besitzern genutzt: Jagd und Fischerei, Kühe, Schafe und Pferde werden dort gehalten, und die Neugierigen werden zu Spazierfahrten mitgenommen!

Unterhalt des Sumpfgebietes

Das Vorhandensein von Wasser macht Feuchtgebiete sehr produktiv und wandelbar. Ohne Eingreifen verändert sich das Umfeld. Wenn der Mensch dort nicht gelebt hätte, wäre die Brière wieder zum Wald geworden. Er schnitt jedoch das Schilf, um sein Haus zu bedecken, erntete den Torf zum Heizen und brachte sein Vieh auf die Weide. Er pflegte das Sumpfgebiet: Er verhinderte, dass die Schilfgürtel die Gewässer bedeckten, dass Torf und Schlamm die Kanäle füllten, dass sich die Vegetation auf den Wiesen niederließ. Als sich die Lebensgewohnheiten änderten, wurden diese Aktivitäten aufgegeben. Angesichts ihrer Auswirkungen auf den Sumpf werden heutzutage bestimmte Praktiken gefördert, wie z.B. extensive Sumpfbewirtschaftung oder mechanisches Ausbaggern des Sumpfes. Jeden Tag fährt ein Bagger durch die Kanäle, um das Material auszubaggern und aufzusaugen. Der geerntete organische Schlamm wird dann in fruchtbaren ökologische Blumenerde verwandelt.

In die Unermesslichkeit Eindringen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Weite und Vielfalt der Landschaft des Sumpfgebiets der Brière einzuschätzen. Einer der malerischsten, der Kahn/ Stocherkahn, ist auch die einzige Möglichkeit, ins Herz des Sumpfes zu gelangen. Der Kahn ist das traditionelle Brière-Boot, einst das einzige Transportmittel für die Bewohner der Sumpfinseln, die nun auf der Straße erreichbar sind. Konisch Sich verjüngend und mit flachem Boden wird der Kahn mit einer langen Stange bewegt. Rund um den Sumpf haben sich mehrere Professionnelle/ Profis angesiedelt: Entdecken Sie sie unten.
  •  - © Alexandre Lamoureux
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Vogelbeobachtung

Auf dem Aussichtspunkt in einem der Observatorien des Reservats, an der Wegbiegung der GRP® Tour de Brière, zu Frühlingsbeginn oder mitten im Winter, öffnen Sie Ihre Augen und schweigen Sie, um die zahlreichen Vögel des Sumpfes zu überraschen...
  • Vogelbeobachtung - Regionaler Naturpark Brière - © M. Muller
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