Der Kanal von Nantes nach Brest
Die Geschichte des Kanals von Nantes nach Brest
Versetzen wir uns ins 19. Jh. und stellen uns vor, dass wir Hunderte von Arbeiter vor uns haben, vor allem Verbannte, Kriegsgefangene und Deserteure, die hier Tag und Nacht von Hand am Kanal graben! Der Kanal sollte erlauben, dass der Binnenlandteil der Bretagne nicht länger „ein bretonisches Sibirien“ ohne Handelsaxen und –straßen blieb, sondern sollte durch seine Erschließung die wirtschaftliche Entwicklung des Hinterlandes schnell vorantreiben. Er wurde 1842 nach 23 Jahren Bauzeit, einer Länge von 364 km und 238 Schleusen - zum Ausgleich der Höhenunterschiede - fertig gebaut.
Die Schleuse von Melmeuf
Diese Schleuse befindet sich in Guenrouët und ist die 15. wenn man den Kanal von Nantes Richtung Brest abfährt.
Wie eine Schleuse funktioniert
Ohne die Schleusen könnte man den Höhenunterschied von 555 Metern zwischen Nantes und Brest nicht bewältigen. So ist das Ziel der Schleusen, verschiedene Kanalteile, die nicht dasselbe Niveau haben, bzw. auf denselben Höhenmetern über Meer liegen, zu verbinden. Sie verfügen über Mechanismen, die die Schleusenschieber und –flügel öffnen oder schließen lassen, um den Wasserstand dem oberen oder unteren Kanalteil anzupassen. Dann kann der Schleusenmeister die Tore der Schleusenbecken öffnen, damit die Boote ihre Reise fortsetzen können.
Idealer Platz für Freizeitaktivitäten in Guenrouët
- Profitieren Sie vom Schwimmbad, der einmaligen Sicht auf den Kanal, der Wasserrutschbahn, dem Sprudelbecken und dem „grünen“ Strand
- Mieten Sie Räder, Tretboote, Kanus bzw. Kajaks
- Spielen Sie Mini-Golf
- Entdecken Sie die Wanderwege mit Informationstafeln
Wanderungen
Ein topografischer Führer mit dem Titel «Les belles échappés entre Brivet et Canal de Nantes à Brest» (nur in Französisch erhältlich) ist in den Fremdenversbüros, Ratshäusern und Geschäften der Gebietskörperschaft erhältlich.
Auf der EuroVelo1 Strecke, die von Skandinavien bis nach Spanien führt, fährt man dem Kanal Nantes – Brest entlang und kommt dabei auch in Guenrouët vorbei.
Die Abteikirche von Saint-Gildas-des-Bois
Die unter Denkmalschutz stehende Benediktiner Abteikirche gehört zu den schönsten romanischen Kirchen der Bretagne. Sie besitzt seit 2008 vierzehn moderne Kirchenfenster, diese wurden von der öffentlichen Hand in Auftrag gegeben und von Pascal Convert und Jean Dominique Fleury gezeichnet und gebaut.Der Bildstock vom Leidensweg in Pont-Château
Im Jahr 1710 erbaut und dann auf Befehl von Louis XIV teilweise abgerissen, wurde der Bildstock 1821 renoviert und zeigt einen Kreuzweg mit Skulpturen in menschlicher Größe.In einer 14 Hektar großen Parkanlage findet man 30 weitere Monumente: die Heilige Treppe von Rom, den Jerusalemer Tempel, Grotten, Kapellen und Windmühlen…
Ganzjährig und täglich geöffnet von 9 – 18 Uhr, Eintritt gratis. Auf dem gleichen Gelände findet man das Bildstock-Museum, welches Besuchern Kreuzwege aus aller Welt und deren Bedeutungen näher bringt.
Die Umgebung von der Region Pays de Pont-Château St. Gildas des Bois bietet auch sonst viele Möglichkeiten: Kanu Vermietung für Ausflüge auf dem Brivet in Pont-Château, Golfspielen auf dem Golfplatz La Bretesche in Missillac, Besuche auf Bauernhöfen…